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kalt Am Streckenplatz nach der Drückjagd fiel er mir sofort auf. Alle waren an diesem feucht-kalten Tag mit dicken, orangen Jacken bekleidet. Er stand nur im Hemd da. Die oberen beiden Knöpfe waren geöffnet, die Ärmel bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Dieser gut gebaute Typ ist genau unser Mann, dachte ich und sprach ihn an: „Würdest du als Versuchskaninchen bei einem ganz speziellen Test mitmachen?“ Ich schilderte ihm den Versuchsaufbau. Der 35-Jährige – wie sich rausstellte, ist er Arzt – sagte spontan ja. Er war Feuer und Flamme. Seine einzige Bedingung war: „Benutzt meinen Körper, aber zeigt nicht mein Gesicht!“ Auf den Bildern trägt er daher eine warme Sturmhaube, seine Augen sind unkenntlich gemacht. Wir nennen ihn nur Dr. No. Der Versuch: Vier Tage in Folge musste sich der Herr Doktor der eisigen Novemberkälte stellen. Bekleidet nur in Thermo-Unterwäsche, wie sie viele von uns bei den Jagden tragen. Jeden Tag hatte er eine neue Kombi von jeweils einem anderen Hersteller an. Die Bedingungen waren relativ konstant: nachts leichter Schneefall, Temperaturen um die null Grad, kaum Wind. Sein Kopf war in der FleeceSturmhaube, seine Füße steckten in lammfellgefütterten Lederstiefeln. Unten trug er jeweils eine lange ThermoUnterhose, oben das passende Gegenstück. Wie lange hält er durch? Die Testprodukte hatten alle eine geringe Grammatur (200 bis 300 Gramm pro Quadratmeter). Wichtig war bei der Auswahl: 1. Die Unterwäsche sollte nicht zu dick auftragen, also passen für eine aktive Jagd; 2. Man sollte trotz Bewegung nicht gleich wie ein Wahnsinniger ölen; 3. Sie Fo to : P et er S ch m itt 91wildehunde.de 1/2016 | |
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