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Fo to : M ic ha el S ta df el d „Bah! Schon klar. Schmeckt wie Hühnchen. Jeder ungewöhnliche Scheiß schmeckt wie Hühnchen. Hör doch auf. Pfui! Würmer fressen, geht‘s noch? Das kannst du vielleicht in nem Survivaltraining tun. Oder als Z-Promi im Dschungelcamp!“, war die Reaktion eines Freundes, nachdem er von Insekten als Nahrungsmittel gehört hatte. Das wundert nicht. Schließlich gehören Heuschrecken, Grillen, Mehloder Buffalowürmer in unseren Breiten nicht zur Hausmannskost. Von der Haute Cuisine ganz zu schweigen. Aber warum eigentlich? Schließlich stehen Insekten bei rund 2 Milliarden Menschen – hauptsächlich in Afrika, Südamerika und Asien – auf dem täglichen Speiseplan. Und die Weltbevölkerung wächst. Experten gehen davon aus, dass sie in wenigen Jahrzehnten die 9-Milliarden-Marke knacken wird. Damit wächst auch das Problem, diese Menschenmasse zu ernähren. Schon heute werden etwa 70 Prozent aller Agrarflächen für Viehzucht und Futtermittelproduktion verwendet. Insekten könnten eine wichtige Rolle bei der Welternährung spielen. Denn sie wandeln Futter viel effizienter in Fleisch um als Rinder oder Schweine. Zum Vergleich: Um 1 Kilo Rindfleisch zu produzieren, müssen 8 Kilo Futter vertilgt werden. Bei Insekten liegt das Verhältnis bei nur 2 Kilo Futter zu 1 Kilo Insektenmasse. Zudem entstehen bei der Insektenzucht weniger Treibhausgase als bei Massentierhaltung, sie braucht weniger Platz und weniger Wasser! www.wildehunde.de 2/2017 45 | |
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