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FORELLE Fo to : S hu tt er st oc k Langsam driftet die alte Korkpose in die Außenkurve des kleinen Baches. Hier ist es deutlich tiefer als in dem sonst recht flachen Rinnsal. Hoch steht die Mittagssonne, und dir knurrt schon der Magen. Angeln macht hungrig. Ruckartig geht die Pose auf Tauchstation. Mit schnellen Fluchten versucht die Regenbogenforelle, den Haken loszuwerden. Kreuz und quer schießt sie durch die Strömung. Trotz der leichten Rute wird der Fisch sicher ausgedrillt. Vier stramme Salmoniden wurden zu einem unfreiwilligen Landgang überredet – das reicht. Jetzt ein Lagerfeuer machen und die Beute auf den Grill hauen? Nein. Warme, geräucherte Filets – das wär‘s jetzt! Geräuchert (in Österreich und Bayern auch selchen genannt) wird schon seit Jahrhunderten. Normalerweise werden dabei Fisch und Fleisch für viele Stunden und Durchgänge dem Rauch ausgesetzt. Denn dieser enthält chemische Verbindungen, die antimikrobiell wirken. Durch Räuchern kann man Lebensmittel konservieren, aber vor allem aromatisieren. Es verlängert die Haltbarkeit und hat den Zweck, Eigenschaften wie Farbe, Geruch und Geschmack sowie Textur positiv zu beeinflussen. Kurzum: Es bilden sich leckere Raucharomen im Fleisch. Für stundenlange Räucherorgien in riesigen Blechschränken hast du in freier Natur aber meistens keine Möglichkeit und Zeit. Mit einem Tischräucherofen funktioniert das (fast) überall. Der Gag an dem Gerät: Man kann es leicht mit ans Wasser nehmen und dort schnell leckere Speisen zubereiten. Und so geht‘s: Da der Ofen anständig Hitze entwickelt, stellst du ihn als erstes auf ein paar Steine auf die Wiese am Ufer. Er sollte wackelfrei und sicher stehen. 45www.wildehunde.de 4/2017 | |
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