Für Jan Lock haben Jagen und Angeln große Gemeinsamkeiten. Wenn er auf Karpfen geht, setzt er nicht umsonst auf Kirrmais. Und am Ende winkt eine Leckerei der etwas anderen Art.
Der Biss kam im letzten Büchsenlicht. „Linna, Sam, kommt! Da isser!“, hört man mich durchs Flusstal rufen. Die Tochter mit ihrem Kumpel wollten dieses Jahr unbedingt beim Schinkenkarpfenangeln dabei sein. Der gehakte Fisch reißt erst locker 15 m Schnur von der Rolle. Da hängt ein guter am Haken!
Inzwischen stehen die Kinder neben mir und halten abwechselnd die krumme Rute. Ich wollte schon aufgeben, denn erfahrungsgemäß beißen hier die Flusskarpfen bei kaltem Wasser am besten zur Mittagszeit. Aber da kamen heute nur Döbel. Als ich gegen Nachmittag unsere Siebensachen zusammenpacken wollte, bestanden die Kinder aufs Weiterangeln bis in die Dunkelheit – richtige Entscheidung! Nach 5 min Drill am gut abgestimmten Gerät keschert die 11-Jährige den Schuppi beherzt ein. Bestens gelaunt fahren wir mit unserer Beute heim. Insgesamt steckt in dem Wasserschwein im Kofferraum ein gute Woche Vorbereitungen: 3 Tage Köderherstellung, 4 Tage „kirren“ und schließlich dieser tolle Angeltag.
Das „moderne“ Karpfenangeln ist quasi das Fallenstellen unter den verschiedenen Angelmethoden. Die Fische werden gezielt an einen Ort gelockt und an ihren Futterplätzen mittels einer Falle abgepasst. Die Montage für den Karpfenansitz ist simpel: