Treiben die Sauen ihr Unwesen im Weizen, sollen Köpfe rollen. Aber meist sind die, die aus den Ähren schauen, die falschen. Warum und wie es im Schlag mit dem richtigen Stück klappt, schildert Peter Schmitt.
Als ich am Schlag ankomme, ist von den Sauen nichts zu hören. Aber ich bin mir sicher, dass sie da sind, denn sie waren es die Nächte zuvor auch. Langsam umschlage ich das Feld mit halbem Wind und nähere mich den Schadstellen im überriegelten, schwer einsehbaren Eck am Waldrand. Alle paar Schritte verweilend, lausche ich in die Nacht. Da! Ein sanftes Rascheln, dann ganz leise das ersehnte Schmatzen. Ich nähere mich der Geräuschquelle so weit wie möglich noch außerhalb des Feldes. Nach und nach verraten sich weitere Sauen, die sich irgendwo vor mir den Weidsack vollstopfen. Ich lasse mir alle Zeit und höre schließlich, was ich hören muss: das hohe „Zwitschern“ abhängiger Frischlinge und ab und an Kontaktgeräusche einer Bache. Also Obacht! Jetzt ja kein falsches Stück auf die Schwarte legen!
Ich warte weiter und versuche, möglichst alle Schwarzkittel grob zu lokalisieren. Das ist wichtig, um später nicht ungewollt zwischen die Stücke zu geraten und mich somit über die Wittrung zu verraten. Und auch ein versehentliches Auflaufen auf ein abseits stehendes Stück hätte ernüchternde Wirkung auf den Jagderfolg. Über die Geräusche ermittle ich die tendenzielle Marschrichtung der Rotte. Es ist nämlich deutlich effizienter …