ANGELN MIT ATTITUDE
Ghetto, Drogen, Gewalt und Todesopfer – zwei ziemlich schwarzen Schafen aus LA haben das Angeln, ein Camcorder und ihre unnachahmliche Art ihr Leben gerettet.
Stefan Zehentmeier
Influencer sind aktuell der heiße Scheiß – auch in der Angelszene. Zumindest wenn es nach Unternehmen geht, die in den Bloggern, Vloggern und Instagramern einen neuen Weg gefunden haben, ihre Werbebotschaften neu zu verpacken. Als noch DVDs den deutschen Markt beherrschten, war der große Auftritt den Angelprofis überlassen – die den Job nicht unbedingt besser machten. Bis sich YouTube durchsetzte und seine eigenen Stars hervorbrachte. Aber mal ehrlich: Die ganz große Unterhaltung ist dabei bis heute nicht herausgekommen. Ein bisschen Köder-Talk hier, der nächste Riesenhecht da und allenthalben ein exotisches Reiseziel, gepaart mit mehr oder minder sympathischen Alleinunterhaltern. Das scheint aber zumindest in Deutschland auszureichen, um die Klickzahlen in die Zehntausende zu treiben.
Und auch beim Klick über den großen Teich zeigte sich ein ähnlicher Einheitsbrei – zumindest bis zu jenem Tag, an dem Damond und Keevin Collier aka Westbred Diamond und Crappie Killa mit einem billigen Camcorder bewaffnet in Oregon in ein Boot stiegen, um zu Angeln…