FINGERFOOD AUS SCHWARZMUNDGRUNDELN
Für viele Angler sind die kleinen Fische echte Plagegeister, da sie fast jeden Köder schlucken. Doch kann man sie nicht sinnvoll verwerten? Tobias Thimm und Lukas Braunroth haben den nervigen Beifang mal in die Pfanne geworfen.
„Ha!, ich hab schon wieder eine!“, ruft Lukas und holt eine Schwarzmundgrundel ans Ufer. 15 der kleinen Fische haben wir zwei jetzt im Eimer. Für einen ordentlichen Snack müssen allerdings noch ein paar mehr her. Die Grundeln sind an den großen deutschen Strömen eine echte ökologische Katastrophe. Vermutlich wurden sie durch Container-Schiffe aus Asien oder über Kanäle eingeschleppt. Sie vermehren sich inzwischen schlimmer als Karnickel. Kein Angler kann lange seinen Wurm baden, ohne dass eins der kleinen Biester am Haken hängt. Ärgerlich, da andere Fische durch die invasive Art fast nicht mehr gefangen werden können. Zudem vermuten Biologen, dass die Grundeln Laichräuber sind und unsere heimischen Flossenträger und Muscheln empfindlich dezimieren könnten. Für den Fang ist es recht egal, welche Montage wir ins Wasser halten. Hauptsache, es wird am Grund gefischt und der Haken passt ins Grundelmaul. Kleiner als Größe 12 sollte man allerdings nicht gehen, da der Fisch den Köder sonst schnell schluckt und nicht sauber im vorderen Bereich der Fressluke gehakt wird.