Extra: 24 Seiten Bogenjagd
Kürzlich erreichte mich per WhatsApp eine Nachricht eines alten Jagdfreundes, die mich sehr gefreut hat. Er ist Jäger seit Kindesbeinen und bei Opa sowie seinem Vater in die jagdliche Lehre gegangen. Er hatte sogar noch das große Vergnügen, mit Flinte und Vorstehhund große Niederwildstrecken zu erleben. Ein Vollblutjäger, wie ihn sicher auch einige von euch kennen. Noch vor wenigen Jahren zeigte er sich gegenüber der Jagd mit Pfeil und Bogen sehr skeptisch. Klar, Bogenschießen fand er toll, und er begleitete mich auch ab und an auf den 3-D-Parcours. Aber damit zu jagen, schien ausgeschlossen.
Umso erstaunter war ich nun über das Bild eines braven Bockes, hinter dem freudestrahlend mein Jagdfreund saß – mit einem Compoundbogen in der Hand. In den begleitenden Zeilen sprach er darüber, wie intensiv und kostbar diese Blattjagd mit seinem Bogen war, die ihn – aufs Wesentliche reduziert – zu seinen jagdlichen Ursprüngen geführt hätte. Er sprach sein Verwundern über seine frühere Skepsis gegenüber dieser Jagdart aus und äußerte sich hoffnungsvoll, sie möge auch in unserem Land irgendwann gesetzlich zugelassen werden. Mich machten seine Zeilen froh, denn sie zeigen, dass ein Umdenken und eine Neubewertung in den Köpfen vieler Waidgenossen stattfindet. Unsere Bogenjagdverbände klären in unzähligen Informationsveranstaltungen und Gesprächen auf. Das macht sich bezahlt. Dafür euch allen herzlichen Dank.
Waidmannsheil,
Michael Woisetschläger