Extra: 24 Seiten Bogenjagd
In den Bündner Bergen verwenden wir die Kugel im Kaliber 10,3 mm bei der Jagd auf Hochwild. Vielerorts werden wir dafür belächelt. Die Kugel wird oft unterschätzt. Bei der Beurteilung ist es wichtig, zu wissen, dass bei uns eine maximale Schussdistanz von 200 m gilt.
Parallel mache ich mir Gedanken zu den Pfeilen auf der Bogenjagd: Ergibt es Sinn, aus einer so großen Vielfalt einzelne Komponenten auszuwählen? Ob wir einen Pfeil mit 450 oder 550 gr schießen, macht auf das Treffen und die Flugzeit keinen relevanten Unterschied – solange wir uns an eine vernünftige Schussdistanz halten. Einigermaßen arrivierte Bogenjäger beherrschen problemlos einen Compoundbogen von 55 lbs Zuggewicht oder mehr. Somit sind auch die schwereren Jagdpfeile (gem. Dr. Ed Ashby, s. Bogenjagd 1/22) zu bevorzugen. Wir kreieren uns mit einem Pfeil mit hoher Penetration auf leichteres Wild keine Kalamitäten, umgekehrt aber sehr wohl.
In diversen Videos über die Bogenjagd, hauptsächlich aus Übersee, werden „Heldentaten“ auf weite Schussdistanzen gezeigt. Wir sollten uns an die maximalen Distanzen halten. Eines unserer Ziele ist die Wiedereinführung und Legalisierung der Bogenjagd in unseren Heimatländern. Mit gefilmten und ins Netz gestellten Rehbock-Abschüssen auf über 70 m erweisen wir unserem Ziel einen Bärendienst!
In diesem Sinne eine erfolgreiche Jagdsaison!
Martin Meiler, VSBJ