MARKUS „BAMBAM“ VORTRIEDE
In einem Dorf an der holländischen Grenze fliegen Tauben, Fasane und Baumstämme über das platte Land. Wir haben einen riesigen Mann mit einem großen Herz für kleines Wild besucht.
Richard Günzel
Wenn Markus „BamBam“ Vortriede durch ein Feldgehölz stapft, bebt die Erde. Würde man den Zwei-Meter-Mann nicht schon von Weitem sehen, könnte man meinen, ein Lebenskeiler bricht durchs Unterholz. Schleichen ist hier nicht, dafür gibt es jede Menge Muskeln und geballtes Testosteron. Auf der morgendlichen Runde geht er die Fallen ab. Am Niederrhein wird die Niederwildhege noch großgeschrieben. Mit sichtlichem Erfolg. Überall spritzen die Hasen weg. Von dem Besatz können andere nur träumen: Hier tummeln sich 80 Mümmelmänner auf 100 ha. Tauben im Überfluss steigen auf, als wir mit „BamBams“ Lada zum nächsten Revierteil fahren. Fasanen huschen über die Felder. Wenn er über Krefelder- und Kastenfallen fachsimpelt, leuchten seine Augen. Der tätowierte Muskelmann ist ein passionierter Niederwildheger und Raubwildjäger, vor allem mit der Falle. „Am meisten hab ich meinen Revolver geführt, dann die Flinte,“ sagt er über seine jagdliche Erfahrung…