Über das Blatten gibt es mehr Artikel, als man lesen könnte. Jeder hat ein Geheimrezept, wie der Alte vor die Büchse kommt. Dabei wird häufig vergessen, dass bereits die Grundlagen über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können.
Wenn du beim Blatten erfolgreich sein willst, solltest du das Revier gut kennen. Es kann sich durchaus bezahlt machen, noch vor der Blattzeit Böcke zu bestätigen und zu wissen, wo welcher unterwegs ist. Einstände und Wechsel sollten bekannt sein, Fege- und Plätzstellen lassen sich mit einem wachen Auge schnell ausfindig machen. Das bedeutet dann jedoch für den Mai, auch mal den Finger gerade zu lassen.
Zwar kannst du den reifen Bock, auf den du es abgesehen hast, auch zum Auftakt der Bockjagd erlegen. Doch kein Erlebnis kann es übertreffen, wenn der alte Bekannte auf den Pia-Laut aus dem Unterholz bricht und nach einer paarungsbereiten Geiß Ausschau hält. Wer also weiß, wo sich der Einstand des Bockes befindet, dem es während der Blattzeit gelten soll, hat bereits den ersten erfolgreichen Schritt getan.
Bei der Frage, welche Tageszeit sich am besten eignet, scheiden sich die Geister. Morgens, mittags oder abends? Manch einer sagt, morgens sei der beste Zeitpunkt, da es noch nicht zu heiß ist mund die Böcke erholt seien. Abends seien sie durch die Paarungsaktivität am Tag zu erschöpft, um zu springen, und mittags sei es zu heiß. Fakt ist jedoch: Kein Bock wir jemals zu erschöpft sein, um einen Eindringling bei sich zu dulden. Vielleicht mag er …