Unabhängig ein Land erkunden und dabei uneingeschränkt fischen, ohne auf für Uferangler unerreichbare Spots verzichten zu müssen. Michael Stadtfeld schildert den ersten Trip mit seinem neuen High-Tech-Kahn.

Das Echolot zeigt eine abfallende Kante. Mit langsamen Sprüngen taumelt der Köder abwärts. Ein Ruck in der Vertikalrute, der Anschlag sitzt. Das ist kein kleiner Fisch, der sich unter dem Boot wehrt! Dabei ist Boot nicht der korrekte Ausdruck für mein „Wasservehikel“, Nussschale trifft es wohl eher – aber irgendwie auch nicht.

Es ist mein 1. Trip im Angelkajak. Mein Freund Olivier Portrat schwärmte mir schon länger von diesen High-End-Gefährten vor, die, voll ausgerüstet, auf einen Fisch wie ein Miniatur-Schlacht-schiff wirken müssen. Auf mich wirkten sie auf den 1. Blick zu modern, andererseits wackelig und damit irgendwie unsicher. Sie haben die Anmutung eines Surfbretts mit Sitz, Antrieb, Rutenhalter und Echolot.

Als Fotograf und passionierter Angler bin ich aber naturgemäß empfänglich für tolle Bilder, die kernige Petrijünger mit Wathosen, Sicherheitsausrüstung, moderner Echolot-Technik und Angelgerät zeigen, ebenso für spannende Geschichten von abenteuerlichen Angelausflügen. Und davon hatte Olivier einige zu erzählen. Auch seine Fänge sprachen für sich: Mehr als 100 Hechte pro Tag, unglaubliche Dickbarsch-Strecken und große Saiblinge gingen schon auf das Konto seines Kajaks.

Nach und nach freundete …