Wasser bis zur Brust, übermannshohes Gras und Herden von Büffeln. Im Flussdelta des Sambesi brechen Pedro Ampuero und sein Vater zu einem gefährlichen Abenteuer auf.
Nachdem der Sambesi den halben afrikanischen Kontinent durchquert hat, erreicht er Mosambik, um in den Indischen Ozean zu münden. Hier befindet sich eine der schönsten und wildreichsten Gegenden, in der man als Jäger waidwerken kann, obwohl die Wildtierpopulation während des 20-jährigen Bürgerkriegs in Mosambik in den 1980er-Jahren stark zurückging. Mein Vater und ich besuchten das Land kurz nach Ende des Krieges, direkt nachdem die Jagdfarmen wieder öffneten.
Damals waren die Bedingungen in den Revieren schlecht. Zu viele Jahre wurde von Militär und lokaler Bevölkerung wahllos gejagt bzw. gewildert – was in solch unsicheren Zeiten verständlich ist. Zwar bemühte man sich, gegen die Wilderei vorzugehen und für den Naturschutz zu arbeiten, doch die Wildbahn brauchte nun mal Zeit, um sich zu erholen. Wir sahen nicht einmal kleine Ducker oder Warzenschweine, deren Populationen sich eigentlich am schnellsten erholen. Größere Antilopen kamen kaum in Anblick, nur einige wenige Büffelherden, die wir aber nie auf Schussweite anpirschen konnten. Dafür begegneten uns während der Jagd Schlingensteller und Wilderer mit Maschinengewehren.