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Die Axt ist ein wichtiges Werkzeug für den Jäger. Sie lässt sich zum Schlagen und Entasten von Stangenholz, Leiterbau und Zerwirken nutzen. Joe Vogel zeigt, wie du ein uraltes und verrostetes Exemplar wieder in einen absoluten Topzustand versetzt.
Äxte – und die kürzeren Beile – wurden seit jeher auch für die Jagd genutzt. Früher einfach, um einem Tier damit den Schädel einzuschlagen. Später, um auf längeren Pirschgängen kleine Unterstände und Ansitzeinrichtungen zu bauen, Feuerholz für das Biwak zu spalten und nach dem Erlegen das Wildbret in handliche und transportable Stücke zu zerwirken. Äxte sind absolute Allzweckwerkzeuge. Vor allem in Skandinavien und Sibirien waren Jägeräxte wichtiger Teil der Ausrüstung, und auch heute haben vor allem nordische Schmieden spezielle Modelle für den Waidmann im Angebot. Allerdings musst du dir nicht unbedingt ein teures Jägerbeil zulegen. Auch aus alten ausrangierten, oft handgeschmiedeten Äxten lassen sich voll funktionsfähige individuelle Exemplare herstellen. Man bekommt sie für ‘nen Appel und ‘n Ei vom Schrott. Viele stehen ohnehin seit Generationen unbemerkt irgendwo in der Scheune oder der Jagdhütte und müssen nur wieder zum Leben erweckt werden. Wenn ein solches Fundstück richtig alt und handgeschmiedet ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es aus einem kohlenstoffreichen und gut schärfbaren Stahl hergestellt worden ist. Gerade dadurch lässt es sich einfach restaurieren.