EINSCHIESSEN IM REVIER
Nicht immer hat man auf die Schnelle einen Schießstand zur Hand. Claudia Elbing und Michael Schmid zeigen, wie du die Büchse sicher und präzise im Revier kontrollierst und einschießt.
Endlich auf der Hütte. Schon lange freuen wir uns auf das Wochenende und die Bockjagd. Umarmung, Händeschütteln. Die Hunde toben vor lauter Wiedersehensfreude wie toll. Da stößt die Rasselbande meine an den Türrahmen gelehnte Büchse um. „Das war’s dann wohl – Jagd vorbei“, ist mein erster Gedanke. Ein Blick auf den Repetierer, zumindest oberflächlich scheint alles in Ordnung. Zurück bleibt trotzdem ein ungutes Gefühl. Der nächste Schießstand hat geschlossen, eine Ersatzwaffe steht nicht zur Verfügung.
Da unsere Landschaft dicht besiedelt ist, muss fast überall und zu jeder Tageszeit mit Naturbesuchern gerechnet werden. Deshalb solltest du einen geeigneten Schießstand generell dem Revier vorziehen. Scheidet dies aber aus, gilt: Je weiter weg von Siedlungen und Erholungsschwerpunkten, umso besser. Dauerlärmquellen, wie Steinbrüche, Autobahnen und Zugtrassen, helfen, den Schussknall zu kaschieren. Lärmmindernd wirken sich natürliche Schallschutzmauern (Hecken, Waldränder, Hügel oder Taleinschnitte) aus.
Um Unfälle zu vermeiden, ist übersichtliches Gelände unerlässlich. Je nach Situation behalten ein oder mehrere Personen das Gebiet im Auge. Bei Gefährdung kann der Schießbetrieb durch Zuruf oder Funk schnell eingestellt werden. Keine Kompromisse gibt es beim Kugelfang. Gesteinsarme Hanglagen, Erdwälle und Böschungen bremsen ein Projektil zuverlässig.