MUSTER IM VERGLEICH
Die Tarn-Trends ändern sich seit dem Burenkrieg bis heute. Doch was ist nun der Weisheit letzter Schluss? Andreas Bolz bringt Licht ins Dunkel und testete zudem sieben aktuelle Muster – auch aus Reh-Sicht.
Jagdliche Tarnanzüge sind vorrangig für junge Jäger gedacht und folgen daher oft den Trends der Outdoorindustrie. Kurz gesagt: Softshell, eng geschnitten, sodass ab einer Packung Kippen alles als Beule in den Taschen zu erkennen ist. Jemand, der Pumpen geht, rudert oder mal eine Wurst zu viel isst, muss fast immer mindestens ein, zwei Nummern größer nehmen als gewohnt. Ich hatte mir so etwas gedacht und alles in XXL statt in XL besorgt. Die einzigen Tarnanzüge im Test, die weit geschnitten sind, kommen von Firmen, die auch fürs Militär arbeiten, etwa von Swedteam oder Deerhunter.
Aber warum reite ich so auf den engen Schnitten herum? Dazu muss man grundsätzlich überlegen, wie Tarnung funktioniert. Es gibt drei verschiedene Methoden – die aber alle miteinander kombinierbar sind.