WILDKÜHLSCHRANK MARKE EIGENBAU
Wer in überschaubarer Menge Beute macht, braucht keine eigene Wildkammer. Jeder hohe Kühlschrank kann mit wenig Geld bedarfsgerecht umgebaut werden.
Joe Vogel
Viele Jäger ohne eigene Wildkammer stehen mit einem Stück im Kofferraum vor einem Problem. Während das Versorgen im Revier mithilfe eines Aufbrechbocks und sauberem Kanisterwasser noch gut machbar ist, wird es spätestens beim Abhängen problematisch. Manch einer riskiert den Familien- oder WG-Frieden und faltet das erlegte Stück zwischen Butter und Erdbeerjoghurt in den Kühlschrank. Das Ergebnis im engen, feuchten Behältnis ist schnelle Fäulnis. Schon nach Tag 2 macht sich der vom Luderplatz bekannte süßliche Geruch in der Küche breit. Ideale Fleischreifung sieht anders aus.
Da ist guter Rat teuer, denn für einen professionellen Wildkühlschrank ist man schnell mehrere Tausend Euro los. Zwar werden regelmäßig Geräte auf dem Gebrauchtmarkt angeboten, aber nicht immer möchte man in die nikotingelben und abgewetzten Kästen sein eigenes Wild hängen. Wenn man überhaupt dran kommt: Die Nachfrage ist hoch, entsprechend schnell und teuer wird verkauft. Eine preisgünstige Lösung sind große Kühlschränke, die bei Aufgabe von Ladengeschäften selbst im neuwertigen Zustand oft unter 100 Euro angeboten werden.